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Februar 2025

 

Seniorenwandergruppe Salenstein

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Berichte

 

Wanderung und Betriebsbesichtigung Metzgerei Würmli AG
vom 14. Februar 2025 


Unser Wanderleiter Markus Würmli organisierte die Betriebsbesichtigung in die Würmli Metzgerei, Gastronomie und Catering. Diese wird seit 2012 von seinem Sohn Andreas in vierter Generation geführt.

Wir steigen an unterschiedlichen Haltestellen ab Ermatingen ins Postauto nach Märstetten Bhf. Die frische Schneeglätte und der Frost haben nicht wie befürchtet zu Verspätung geführt. Pünktlich bringt uns die SBB nach Rickenbach-Attikon. Südlich vorbei an Kefikon mit der Kleinklassen-Privatschule und Wohngruppen, erreichen wir nach 40 Min Wandern gegen die kalte Bise Gundetswil. 

Hier steht das 2015 neubezogene Betriebsgebäude der Würmli AG. Wir sind 30 interessierte Besucher. Nach der freundlichen Begrüssung durch Andreas heisst es: Hände desinfizieren, Plasiküberzug und rotes Häubchen anziehen. Nun wird uns live gezeigt, wie Weisswürste produziert werden. Bereit in Behältern sind da frischer Speck, Fleisch, Schwartenblock, Gewürze, Peterli …. Der Metzgereifachmann füllt die Komponenten in Etappen in eine chromblitzende Maschine, ich nenne sie Blitz! Diese Maschine hat neben einem Rührwerk ein messerscharfes Schneidewerk mit sehr hoher Drehzahl. Die intensive Bearbeitung erwärmt das entstehende Brät. Damit die geforderte Temperatur von 13° nicht überschritten wird, muss auch Eis dazugegeben werden. Bald kann der surrende Motor abgestellt werden, das Brät ist fertig und einige Kameraden probieren bereits im rohen Zustand. 

Nun teilt sich unsere Gruppe und wir gehen mit Senior- und Juniorchef auf den Rundgang. Das Fleisch stammt von Tieren, welche die Würmlis in St. Gallen schlachten lassen und dieses gleichentags frisch im Kühlwagen abholen. Bei der Anlieferung in Gundetswil gelten genau festgelegte Abläufe für den Warenfluss und die Temperaturzonen. Entsprechend begehen wir unzählige Räume, welche durch automatische Tore sauber abgetrennt sind. Zusätzlich sind alle Bereiche der Abteilung Metzgerei rot gekennzeichnet, diese der Gastronomie blau und des Catering grün. Ganz speziell ist auch ein kleinerer Seiteneingang in einen separaten Kühlraum, extra für die Jäger, wo diese das erlegte Wild anliefern können. 

Der Betrieb ist sehr flexibel aufgestellt und geht auf individuelle Kundenwünsche ein. Zum Beispiel, wenn eine Wurst anstelle von 130 gr etwas grösser oder kleiner gewünscht wird. Bestellungen aus der Gastronomie werden möglichst heute bereitgestellt, wenn sie morgen früh geliefert werden sollen. Arbeitsbeginn für einige Mitarbeiter ist bereits um 4 Uhr morgens. So können auch späte Bestellungen vom Vortag noch berücksichtigt werden. Pro Tag sind 7 Liefertouren nach Regionen geplant. Dies alles in höchster Qualität und Frische. Im Büro trifft die Bestellung ein- von da zum Fleischfachmann der die Mengen in der gewünschten Packungsgrösse abpackt und gleich neben der Waage die entsprechende Etikette mit dem Strichcode ausdrucken kann. In einem Arbeitsraum sehen wir grosse schöne Fleischstücke (Bäggli) Eine Mitarbeiterin schneidet flache Stücke wie Plätzli ab. Hier sind 700 Fleischvögel am Entstehen. Die Lieferung ist für das Militär bestimmt. Weiter gibt es separate Räume für kalte Küche und warme Küche entsprechend mit den unterschiedlichen Temperaturanforderungen. Zum Angebot gehören auch Mittagsverpflegungen für Kantinen, Heime und Kitas. Ausserdem das Catering für Private und Firmenanlässe. 

Unser Rundgang ist beendet und wir dürfen uns an gedeckte Tische setzen. Das Brät ist inzwischen verwurstet und die Würste gebrüht bis sie eine Kerntemperatur von 67° erreicht haben. Das Ergebnis, die fertigen Weisswürste verspeisen wir nun mit Brezel und Senf. Keine Frage, mundet wunderbar. Andreas Würmli beantwortet noch Fragen und gibt seiner Freude Ausdruck, dass er uns seinen Betrieb vorstellen und näherbringen durfte. Zusätzlich erhielten wir alle ein Präsent in Wurstform und einen informativen Familien- und Firmenprospekt. Wir spüren seine umfassenden Branchenkenntnisse und seine grosse Freude am Beruf. 

Carlo Leuch bedankt sich im Namen aller Teilnehmer ganz herzlich bei Markus und Andreas für die spannende Betriebsführung und die grosszügige Bewirtung. Herzlichen Dank und weiterhin viel Erfolg!

Anschliessend wandern wir noch eine halbe Stunde nach Islikon, wo wir im Restaurant Sonne zum Mittagessen erwartet werden und wo uns ein feines Menue serviert wird. Weiter führt uns der Weg dem Tegelbach entlang Richtung Frauenfeld. Hier zeugen Bachstauungen und Biberspuren von der Anwesenheit des Nagers. (Kleine Quizfrage: ist der Biber mit Schwanzflosse und Milchzähnen nun ein Fisch oder ein Säugetier?) Nördlich der Zuckerfabrik kommen wir an der Bioenergie Frauenfeld vorbei. Auf dem Gelände stehen grosse Mengen Big-Bac-Säcke. Wir raten, was da gelagert wird. Es ist Pflanzenkohle. Ein relativ teures Produkt mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten, welche noch genauer erforscht werden. Von Frauenfeld fahren wir nach Weinfelden, wo schon das Postauto bereitsteht und uns an die Ausgangsorte zurückbringt. Herzlichen Dank nochmals allen Beteiligten an diesem interessanten Ausflug. 

Text: 14.02.2025 / wk



 

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