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Mai 2023

 

Seniorenwandergruppe Salenstein

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Berichte

 

Seniorenwanderung vom 12. Mai 2023

Zweifel machten sich noch anfangs Woche breit, ob das Wetter für die Wanderung überhaupt mitspielen würde, denn intensiver Regen prägte die vorausgegangenen Tage. Für die Natur, die Seen, Flüsse und Bäche und den Grundwasserspiegel war dies wahrlich ein Segen. Zwar zeigte sich der Morgen noch frisch und bewölkt, jedoch ohne Anzeichen von Regen. So starteten wir zuversichtlich, zuerst via Kreuzlingen-Weinfelden nach Winterthur und danach bis nach Elgg. Eine kurze Postautofahrt brachte uns ins Städtli, wo uns Markus zum Auftakt mit Kaffe und Gipfeli verwöhnte. Gruppe II benützte das Postauto und wanderte danach zum Restaurant Guhwilmühle. Gruppe 1 folgte dem Farenbach, zuerst einer Fahrstrasse entlang und danach über das Feld bis in den Wald. Der Weg führte dem wild-romantischen Farenbachtobel entlang und querte den Bach mehrmals. Gegen Ende des Tobels wurde der Wanderweg steiler, ein toll stiebender Wasserfall und eine überhängende Nagelfluhwand beendeten das Waldstück und so erreichten wir die Guwilmüli, wo wir einigen Kollegen der Gruppe 2 zuwinkten. Wir folgten eine kurze Strecke der Weiherstrasse und bogen dann in den Schauenbergfussweg ein. Die Schule Hofstettten kündigte die 11-Uhr Pause an. Teilweise war der Wiesen- und Kiesweg noch etwas morastig. Kurz nachdem wir wieder in ein Waldstück eintauchten begann eine anstrengende Steigung, welche mit Treppenstufen überwunden werden konnte. Nun zeigte sich auch noch die wärmende Frühjahrssonne. Den Weiler Scheunberg streiften wir kurz, Hofstettten kündigte die 11-Uhr Pause an. Wir setzten unsere nun doch leicht Schweiss treibende Wanderung über die Wiese und durch ein weiteres Waldstück bis zur Burgruine Schauenberg fort. Ungefähr um 1200 wurde dort eine Holzburg errichtet. Diese Holzburg wurde um 1250 zu einem massiv gemauerten Wohnturm umgebaut. Bereits 1344 wurde die Burg im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen wieder zerstört. Nach 1622 wurde, infolge des Dreissigjährigen Krieges, eine Hochwacht errichtet, von welcher Signale an andere Hochwachten auf dem Albis, dem Pfannenstiel, dem Uetliberg, den Lägern, der Mörsburg, der Kyburg und sogar bis nach Hohenklingen gesendet werden konnten. Obwohl die Sicht durch Dunst und Wolken etwas getrübt war, konnten wir in das Zürcher Weinland, die Hügelketten ob dem Zürichsee, Dübendorf, die Rauchfahne des AKW Leibstadt und sogar die Kegelformen der Hegauvulkane ausmachen. Nach einer kurzen Rast folgte der Abstieg durch den Wald, in welchem das frühlingshafte Grün in allen Schattierungen der Blätter und Gräser leuchtete. Ueber die Fahrstrasse gelangten wir bis nach Tiefenstein. Im Restaurant Schauenberg trafen wir dann auch die Kollegen der Gruppe 2 zum Mittagessen. Nach der Mittagsrast trennten wir uns wieder, Gruppe 2 setzte den Weg teilweise per Bus, teilweise zu Fuss weiter. Wir bogen kurz nach Husmatten wieder in den Wald ab und gelangten über einen angenehmen Weg nach Iltishausen. Quer durch sattgrüne Wiesen, in welchen der gelbe Hahnenfuss sowie die hellweissen Fallschirme des verblühenden Löwenzahns um die Wette der schönsten Wiesenblumen stritten, gelangten wir nach Ettenhausen. Nach einer nochmaligen Rast streiften wir durch Ettenhausen weiter bis zum Bahnhof Aadorf. Die Heimfahrt am frühen Freitagabend führte uns vorerst bis nach Weinfelden, ab Winterthur im vollbesetzten Zug und danach mit dem Postauto zurück nach Ermatingen. Auch diese Wanderung war ein Ausflug in ein Stück unbekanntere nähere Heimat und erfreute Körper und Geist in wunderbarer Weise.


Text: 14.05.2023 / rh






 

 

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