Seniorenwandergruppe Salenstein
Berichte
Seniorenwanderung vom
16. Juni 2023
Was für ein Wechsel! Währenddem die letzte Wanderung noch unter dem Vorzeichen des langen, nassen und kühlen Wetters stattfand, präsentierte sich die Lage an diesem Freitag nun von einer ganz anderen Seite. Bereits seit über zwei Wochen hatte es nicht mehr geregnet, es war warm, die Böden bereits wieder ausgetrocknet und auch der See hatte bereits wieder eine Menge Wasser verloren. Trotzdem starteten wir, vorerst mit dem Zug, frohgemut über Schaffhausen nach Thayngen. Dort trennten wir uns von Gruppe 2, welche mit dem Bus nach Altdorf (SH) weiterfuhr und von dort aus nach Opfertshofen wanderte. Wir begannen die Wanderung auf der Hauptstrasse unter einer prächtigen Allee mit blühenden Lindenbäumen. Der schwere süsse Duft der Lindenblüten überdeckte sämtliche anderen Gerüche und Geräusche. Alsdann führte uns der Weg entlang von Schrebergärten und Einfamilienhäusern. Wir querten mehrmals die Strassen und erreichten somit den Weg in das Waldstück Churzloch. Dank dem laubigen Schattendach des Mischwaldes war der weitere Weg angenehm, auch wenn immer wieder heftige Anstiege über Treppenstufen zu bewältigen waren. Beim Cherzestübli, wo ein Wanderweg weiter nach Lohn führt, machten wir nach den Anstrengungen des Aufstiegs eine kurze Rast und setzten dann den Weg durch das Oberholz fort. Die drei markanten Windturbinen auf der deutschen Seite standen zu dieser Zeit still, es herrschte kein Wind. So erreichten wir dann im oberen Reiat das Restaurant Reiatstube, wo bereits die Kollegen der Gruppe 2 auf uns warteten. Der Reiat ist eine, nördlich der Stadt Schaffhausen liegende, Hochebene sowie das gegen die Biber orientierte Hügelland. Er ist ein Bestandteil des Tafeljuras, sehr wasserarm und steinig.
Im Restaurant Reiatstube liessen wir uns zum Mittagessen verwöhnen. Ueber die hügeligen Feldstücke und die Weinberge grüssten die Hegauvulkane, sichtbar für uns Hohenstoffeln, Hohenkrähen und Hohenhewen. Nach dem reichhaltigen Mittagessen wanderte Gruppe 2 bis nach Bibern und fuhr dann mit dem Bus zurück nach Thayngen. Wir wanderten ebenfalls weiter nach Bibern und dann der Biber entlang Richtung Thayngen. Der Fluss Biber bildet hier sehr lange die Grenze zu Deutschland. Unterwegs trafen wir wiederholt auf kleinere und grössere Schafherden. Bei einer grossen Herde schwarzer Schafe tummelten sich auch kleine, teilweise frisch geborene, schwarze Lämmlein. Natürlich war die geteerte Strasse auch ein beliebter Radweg, die Sonne hatte die volle Kraft erreicht und so waren wir dann doch dankbar, als wir nach Hüttenleben dem Biberpfad entlang etwas Gebüsch vorfanden, welches uns doch mit kleinen Schatteninseln verwöhnte. Mehrmals querten wir die Biber, liessen die Schautafeln des Biberpfades entlang des Flusses ohne grosse Aufmerksamkeit hinter uns und passierten das Schwimmbad. So erreichten wir dann bald darauf wieder Thayngen in einem bäuerlich geprägten Dorfteil. Nochmals eine kurze Rast war uns gegönnt, bevor wir dann erneut mit der Bahn den Heimweg über Schaffhausen antraten. Ein landschaftlich reizvoller Ausflug in einer für viele von uns unbekannten Gegend am äussersten Nordrand der Schweiz endete am frühen Abend bei weitergehendem sommerlichem Wetter.
Text: 25.06.2023 / rh
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