Seniorenwandergruppe Salenstein
Berichte
Seniorenwanderung vom 17. Februar 2023
An diesem Freitag wich der tagelange Nebel einem blauen Himmel, die Temperaturen zeigten sich beinahe vorfrühlingshaft – perfekt für eine kurze angenehme Wanderung!
23 unternehmungslustige Männer trafen ein, mit Thurbo und Postauto über Steckborn nach Frauenfeld und dann bis nach Uesslingen. Vor der Thurbrücke verabschiedeten wir uns von Gruppe 2, welche bis nach Niederneunforn weiterfuhr. Für die Wagemutigen ging es nun zuerst linksseitig der Thur entlang auf einer Landwirtschaftsstrasse dem Thurgauer Thurweg nach. Der Thurgauer Thurweg beginnt in Bischofszell und endet an der Kantonsgrenzte bei Niederneunforn. Er wurde im Rahmen des 200-Jahr-Jubiläums des Kantons Thurgau signalisiert und zum Themenweg ausgebaut. Die ganze Strecke beträgt gut 67 km und ist in drei Etappen aufgeteilt. Ruhig floss die Thur weiter, von ferne grüsste Iselisberg, mitten drin die Reben. So wanderten wir gemächlich dem spärlichen Auenwald entlang, überquerten auf dem Feldisteg die Thur und setzten den Weg rechterhand der Thur fort. Dietingen lag oberhalb im Sonnenlicht am Hügelzug. Kurz vor der Thurbrücke zwischen Niederneunforn und Altikon wurden wir auf mehreren Schautafeln über die vergangenen und geplanten Thurkorrekturen informiert, inklusive Bilder der letzten grossen Hochwasser von 1965 sowie 1978. Eindrücklich wurde aufgezeigt, wie Natur und Mensch mit- und teilweise auch gegeneinander wirken. Nach der Thurbrücke wurde der Auenwald breiter und lebendiger. Totholzstreifen wechselten sich mit verlandenden Wasserstellen, Kiesbänken und strudelndem Thurfluss ab. Biberspuren waren an allen Orten zu finden, teilweise sah es aus, als ob ganze Waldstücke gerodet worden wären. Der Wanderweg führte eine kleine Strecke durch offenes Gelände, die Thur mäanderte beim Schäffäuli und am Abhang konnte man die Siedlung Fahrhof ausmachen. So setzten wir den Weg fort, passierten die Kantonsgrenze und erreichten bald darauf die Strassenbrücke bei Gütighausen. Nachdem wir die Thur nochmals überquert hatten, wandten wir uns wieder linkerhand der Thur nach Osten. Auch hier war der Auenwald sehr vielfältig, und die Biber hatten auch hier mehr als ganze Arbeit geleistet. Es erstaunt, wie diese Tiere ganze dicke Stämme durchnagen und so die Umgebung neu gestalten können. Bald jedoch erreichten wir den Asperhof; im Schüürli-Beizli trafen wir auf unsere Kollegen der Gruppe 2. Die Mittagsrast wurde uns versüsst mit einem feinen Essen, vielen Gesprächen und dem TV-Erlebnis des Erfolges des Schweizer Riesenslalomteams.
Der Rückweg führte uns dann über den Hauenrain in das Bauerndorf Thalheim an der Thur und auf einem kurzen, steileren Stück bis zum Bahnhof Thalheim-Altikon. Die Bahnlinie nach Stein am Rhein passiert eine hügelige, grüne und teilweise dünn besiedelte Landschaft, überquert kurz vor Ossingen die Thur und schlängelt sich weiter Richtung Stammheim. Schloss Waltalingen überblickt auf einer kleinen Anhöhe die Landschaft; Stammheim grüsst ebenfalls mit Reben und einem markanten Kirchturm. Bald schon öffnet sich der Blick Richtung Schlattingen, die Bahnlinie Schaffhausen-Kreuzlingen vereint sich bei Etzwilen mit der Linie Stein am Rhein-Winterthur. Und so endete der einfache, unterhaltsame Wandertag mit einer kurzen weiteren Bahnfahrt nach Hause.
Text: 19.02.2023 / rh
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