Seniorenwandergruppe Salenstein
Berichte
Seniorenwanderung vom
11. August 2023
Es ist nicht verwunderlich, dass eigentlich jeder Bericht mit dem aktuellen Tageswetter beginnt. Denn das Wetter spielt ja, nebst anderen Faktoren, für eine angenehme und erfolgreiche Wanderung eine entscheidende Rolle. Ähnlich wie bei der letzten Wanderung war es auch an diesem Freitag bereits am Morgen sehr warm und im Laufe des Tages wurde es teilweise richtig heiß. Für die Anfahrt zum Ausgangspunkt unserer Wanderungen benützen wir die öffentlichen Verkehrsmittel; dieses Mal via Kreuzlingen vorerst nach St.Gallen und dann mit der Appenzellerbahn durch den neuen Ruckhaldentunnel bis nach Steigbach kurz vor Bühler. Gruppe 2 verliess uns bereits in Teufen und fuhr mit dem Publicar bis zum Leimensteig. Wir von Gruppe 2 überquerten Geleise und Hauptstrasse, liessen das Industriegebiet am Rotbach hinter uns und begannen den Aufstieg Richtung Leimensteig, vorerst auf einer geteerten Strasse Richtung Göbsi. Kurz darauf wurde der Weg anspruchsvoller und steiler; kurz vor dem Waldstück machten wir erstmal eine kurze Rast. Danach setzten wir den Weg über steinige Stufen durch den Wald fort und erreichten durch frisch gemähte Wiesen das Gasthaus Leimensteig. Nach einem Zwischenhalt auf der Sonnenterasse wanderten beide Gruppen weiter Richtung Schlatt. Wir folgten einer Wegstrecke dem alten Säumerweg von Appenzell nach St.Gallen. Bereits 1069 gründete das Kloster St.Gallen eine Pfarrei «Abbazella». Dorthin mussten die Bauern ihre Abgaben entrichten. Der Ort entwickelte sich zu einem wirtschaftlichen Zentrum. Ueber diesen Pfad wurden die Erzeugnisse am traditionellen Zinstag, dem Martinitag, von Appenzell in das Kloster St.Gallen geliefert. Ueber Oberholz gelangten wir dann nach Schlatt. Die mächtige Kirche thront mitten im Dorf und beherrscht das Stimmungsbild. Im Restaurant Bären setzten wir uns auf die schattige Terrasse und genossen das Mittagessen. Gruppe 2 wanderte danach nach Unterschlatt weiter und fuhr danach mit dem Postauto nach Appenzell. Wir indessen folgten dem «Pfeff ond Lischt-Weg», teilweise auf der Strasse, teilweise weiterhin durch frisch gemähte Wiesen, wo das trocknende Emd seinen herben Duft verströmte. Wie der Aufstieg war auch der Abstieg recht steinig und steil, die Knie und auch die Wanderstöcke wurden herausgefordert. Von Zung führte der Weg weiter nach Lank, dann hinunter an das Ufer der Sitter. Das erfrischende Wasser lockte viele Badende an. Familien, Kinder und Hunde genossen die willkommene Abkühlung. Wir folgten der Sitter, überquerten die Umfahrungsstrasse und trafen schlussendlich am Landsgemeindeplatz im Zentrum von Appenzell ein. Das Städtchen war voll von Besuchern, trotzdem fanden wir einen Platz unter Platanen für eine weitere Rast. Ein kurzer Spaziergang durch die malerischen Gassen, vorbei an Festzelten, führte uns zum Bahnhof. Für die Heimreise wählten wir die Route via Urnäsch-Waldstatt nach Herisau. Mit dem RegioExpress erreichten wir schnell St.Gallen und konnten via Konstanz und Kreuzlingen eine kurzweilige Heimfahrt geniessen.
Text: 13.08.2023 / rh
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