Seniorenwandergruppe Salenstein

Berichte

Seniorenwanderung vom 28. Oktober 2022


Graue dicke Nebelschwaden liegen noch über dem Untersee, und trotzdem sind es schlussendlich 28 Männer, welche sich auf eine herbstliche Wanderung begeben. Nachdem sich die einzelnen Teilnehmer ab dem Bahnhof Ermatingen bis nach Steckborn gruppenweise einfanden, brachte uns das Postauto weiter Richtung Pfyn. Wobei – Gruppe 2 mit Carlo verliess uns bereits kurz nach der Hochstrasse und wanderte von dort durch die Felder über Hörhausen nach Reckenwil.

Gruppe 1 verliess dann in Pfyn bei der Schützenhausstrasse das Postauto und wanderte zuerst kurz über die Poststrasse durch den oberen Dorfteil. Wir folgten dem Dorfbach und gelangten nach kurzer Zeit in dessen Tobel. Der Weg folgte dem Dorfbach, die Wege waren mit buntem Laub bedeckt und infolge des feuchten Nebels teilweise leicht morastig. An einer engen Stelle hatte die Natur mit ihren Kräften aus einer überhängenden Sandsteinwand ein eigenartiges Panorama geschaffen: Gesichter, Fische, Kobolde und weiteres mehr konnten in den überhängenden Ausbuchtungen erkannt werden. Der Weg stieg angenehm durch den Wald und weiter dem Bach entlang, kurz nach dem Zusammenfluss mit dem Lochmülibach überquerten wir das Ginselbächli und folgten diesem bis zum Waldrand. Nun hatte sich der Nebel verzogen, silbrig-grau versuchte die Sonne durch die Wolken zu dringen. Die fernen Alpengipfel waren in Dunst gehüllt, kaum waren die einzelnen Gipfel zu erkennen, das Panorama wie verschleiert, verursacht durch den Saharastaub. Der Hof Reute grüsste von westwärts, eine kurze Pause war notwendig, denn die beinahe spätsommerlichen Temperaturen machten eine Tenueerleichterung notwendig. Wir setzten dann unseren Weg fort, über Ratzebüel nach Unterhörstetten, folgten kurz der Hauptstrasse nach Oberhörstetten und danach auf einem Feldweg weiter, den Borstwald nur kurz durchquerend und gelangten dann über Feldstrassen nach Reckenwil. 

Im Restaurant Steinberg erwarteten uns bereits die Kollegen der Gruppe 2. Im heimeligen Gasthaus mit einer schönen bemalten Decke in einem Teil der Gaststube genossen wir das Mittagessen, einen feinen Tropfen und angeregte Gespräche. Gruppe 2 wanderte nach der Pause zurück nach Hörhausen und fuhr von dort mit dem Postauto zurück nach Steckborn. Wir folgten der Verbindungsstrasse von Reckenwil nach Bulgen, wo wir auf den Feldern Landwirte bei der Arbeit begegneten – Kohlernte und letzter Grasschnitt. Von Bulgen nach Tägermoos; siehe: da zeigte sich der Untersee mit all seinen Facetten vor uns, mitsamt der Höri in herbstlicher Stimmung. Bis zum Eichhof war der Weg nicht mehr weit; und dann folgte ein kurzer, teilweise steiler Abstieg ins Mülitaal nach Steckborn, dem Feldbach entlang und schlussendlich durch alte und neu bebaute Quartiere bis zum Bahnhof Steckborn. Ein angenehmer, sonniger und abwechslungsreicher, naturnaher Wandertag fand seinen Abschluss in plaudernder Runde.

Text: 30.10.2022 / Roland Hugentobler