Seniorenwandergruppe Salenstein
Berichte
Seniorenwanderung vom
9. Dezember 2022
Bereits am frühen Morgen zeigte sich der Winter von seiner ursprünglichen Weise. Sachte fiel der Schnee aus einem grauen Himmel und setzte sich langsam, aber sicher auf den Matten und Wiesen fest. Obwohl sich die Sonne nicht zeigen wollte und der doch eher nasse Schneefall stetig andauerte, liessen wir uns den Jahresabschluss nicht verderben. Den heutigen Ausflug teilten wir uns in 3 Gruppen. Das Postauto brachte die tapferen Wanderwilligen bis nach Helsighausen. Von hier aus stapften wir dem Wanderweg entlang, teilweise auf morastigem Untergrund und erreichten bald das Waldstück beim Nättebüel. Die Wanderung zog sich angenehm leicht steigend durch den Wald weiter. In regen Gesprächen vertieft war die erste Etappe bald vorbei und wir erreichten den Weiler Büren mit den grossen Landwirtschaftsbetrieben. Wir querten die Hauptstrasse und richteten unseren Weg dem Büürer Holz zu. Kurz darauf passierten wir eine Jagdhütte. Eine muntere Gesellschaft hatte sich dort versammelt, ein Lagerfeuer brannte und zwei ausgeweidete Rehböcke hingen fachgerecht aufgereiht an einer Stange, versehen mit dem obligaten Tannenzweig im Maul. Bald darauf tauchten wir erneut in den Wald ein und wanderten auf- und abwärts bis wir die Grossmuttertanne erreichten. Diese Weisstanne ist über 260 Jahre alt. Sie ist nun sicherlich über 50 Meter hoch, der Umfang beträgt gut 4.2 Meter. Leider ist die Tanne krank, der krummzahnige Weisstannen-borkenkäfer fühlt sich sichtlich wohl in ihrer Rinde und irgendwann wird die wohl älteste Tanne auf dem Seerücken nicht mehr dort stehen. Wir setzten, nach einem Gruppenfoto und Austausch über dieses Naturwunder, unseren Weg fort, querten die Obersalenstrasse und erreichen bald darauf das Haidenhaus.
Eine zweite Gruppe wanderte vom Parkplatz Reutenen zum Haidenhaus und die dritte Gruppe fuhr mit den PKW’s bis zum Restaurant. Im Haidenhaus versammelten sich schlussendlich 28 Teilnehmer. Wir wurden mit heissem Fleischkäse und Pommes Frites verwöhnt, dazu passte ein feines Glas Wein und für einige auch der anschliessende Dessert mit Kaffee. Und wie es so geht, wenn viele austauschfreudige Personen beisammen sind; der Lärmpegel war doch recht hoch. Vermutlich konnten wir das letzte mal im Haidenhaus Gast sein, denn das Restaurant ist offiziell seit längerer Zeit geschlossen. Nach den Ankündigungen der nächsten Unternehmungen und den Glückwünschen für die Feiertage von Christian Vetsch war es Zeit zum Aufbruch. Unterdessen hatte siche eine glitzernde Schneedecke über die Wiesen und Wege gelegt. Die Teilnehmer kamen auf den verschiedensten Wegen nach Hause, per PKW, mit Abstechern in’s Rüttemer Besenbeizli oder der Hauptstrasse entlang nach Reutenen, über die Wiese bis zum Rennental und von dort durch den Wald über das Nonnenchlöösterli bis nach Salenstein. Ein abwechslungsreiches Wanderjahr endete am Abend in hellem Mondschein, die Lichter über dem Untersee schienen teilweise durch den dunstigen Vorhang und der Schneefall setzte sich sachte weiter fort.
Text: 11.12.2022 / Roland Hugentobler
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