Seniorenwandergruppe Salenstein

Berichte

Besichtigung Mosterei Möhl vom 15. Februar 2019

Eine grosse Schar von 33 Senioren ist der Einladung von Christian Vetsch zur Besichtigung der Mosterei Möhl gefolgt. Ab Arbon SBB gingen die lauftüchtigeren den Weg bis Stachen zu Fuss- die Postautofans überholten uns um eine Saftlänge und löschten bereits im „Saftladen“ an Theke und Bistro bereits den Durst.

Beginn der Führung mit der Begrüssung durch Seniorchef Ernst Möhl. In seiner Einleitung berichtet er über die stete Entwicklung des Betriebes von der Gastwirtschaft mit Mosterei um 1895 bis zum heutigen Grossbetrieb in fünfter Generation. Aktuell werden 16 Millionen Liter Apfelsaft gepresst.

Für den Betriebsrundgang übergibt Ernst Möhl an Frau Meier welche uns mit einem Hörgerät ausrüstet. Die Führung beginnt bei der Anlieferung auf einem Besucherpodest. Hier überblicken wir die versenkten Silos für die Apfelanlieferungen. Bio-Mostobst und Mostbirnen haben ein fest zugeteiltes Silo. Die übrigen Mostapfelsorten können gemischt angeliefert werden. Kontrolleure prüfen die Qualität der Früchte. Bei leeren Silos wird vor dem Kippen ein Wasserbad eingefüllt. Dies verringert Quetschungen und Beulen am Obst. 

Eine Etage tiefer sehen wir die verschiedenen Siloausläufe. Mittels Wasser werden die Früchte ausgeschwemmt, gewaschen und gelangen in eine von mehreren Pressen. Vorgängig ist noch eine Obstmühle geschaltet. Die grösste Presse fasst 18 Tonnen. Die Ausbeute beträgt ca 80%. Neben Frischsaft fällt auch Trester an. Dieser wird frisch oder getrocknet als Viehfutter verwertet. 

Alle Anlagen sind modern und präsentieren blitzblank. Der Anstoss für die riesigen Investitionen der letzten Jahre war damit gegeben, dass grosse Mitbewerber (zB.Rittergold) aus dem Markt verschwanden. Andererseits dank der hohen Risikobereitschaft der Familie Möhl mit den kurzen Entscheidungswegen. 

Um Lagervolumen in den Chromstahltanks zu sparen werden die Säfte konzentriert. Durch Wasserentzug wird das Volumen auf 1/7 reduziert. Konzentrat ist dickflüssig wie Sirup. Erst wenn Bestellungen zum Abfüllen vorliegen wird das entsprechende Sortiment wieder aufbereitet und abgefüllt. Beispielsweise enthält Shorley 60% reinen Apfelsaft und 40% Passugger Mineralwasser. Abgefüllt werden davon in zwei Grössen Pet und ebenfalls in 33cl und 100cl Glasflaschen.

Neben den etablierten starken Marken, Saft vom Fass, Shorley, Bio Schorle werden stets neue Produkten gesucht und erprobt. Neuerungen sind zB Grape Apple Cider und Swizzly etc.
Schluss der Führung war im Ausstellungs- und Präsentationsraum, auch als Saftladen bezeichnet. Frau Meier, unsere charmante Führerin überreichte uns noch ein Präsent mit vier flüssigen Möhl Produkten. Im Anschluss konnten wir frei das neu angegliederte Mostereimuseum besichtigen oder etwas einkaufen oder trinken. Danke an alle Beteiligten für den sehr interessanten Ausflug. 

Walter Klay