Seniorenwandergruppe Salenstein
Berichte
Salensteiner Seniorenwandertag mit Damen
V. Sommer
Das Blau des Himmels spiegelte sich im Blau des
Untersees und wurde überstrahlt vom hellen
Licht der Sonne, als sich 55 Teilnehmer, inklusive weiblicher
Begleitperson, zu den avisierten Haltestellen
des Madöriner Apfercars begaben. Eingeladen hatte der
Seniorenwanderleiter Christian
Vetsch. Angekündigt war eine Reise ins Brandnertal im Vorarlberg, mit
Ziel Lünersee. So kurz wie der obige Reisebeschrieb sich anhört war
der Tagesverlauf natürlich nicht. Die Anreise erfolgte über Land, mit
diversen Erklärungen und Hinweisen durch unseren bestens informierten
Carpiloten Simon Madörin, der uns, nach einer kurzen Benützung der
Autobahn, bis Diepoldsau chauffierte. Hier wurde bereits der erste
Gipfel erstürmt. Das heisst, wir erstürmten das Restaurant Schiffli
und erhielten einen Kaffee mit besagtem Gipfel. Frisch gestärkt überquerten
wir die Landesgrenze und setzten die Reise im nahen Ausland fort. Schon
bald kamen wir von der Hauptverbindungsstrasse ab, was nicht weiter gefährlich
war, denn nun tauchten wir ein ins Brandner Tal. Durch eine idyllische
Landschaft mit wunderschönem Baumbestand kletterte unser Car Kurve um
Kurve den Berg hinauf. Zwischendurch konnte man einen Blick auf das weit
unten gelegene Blutenz erhaschen. Die Fahrbahnbreite verringerte sich
immer mehr, von zwei Spuren konnte man schon länger nicht mehr
sprechen. Gespannt wie eine Gitarrensaite, erwarteten wir eine
Gegenverkehr Begegnung. Simon jedoch zeigte sich absolut unbeeindruckt
von den Begebenheiten. Er
steuerte das riesige Gefährt durch die Kurven mit einer Eleganz und
Leichtigkeit, als wäre er Lara Gut in den Slalomstangen. An
dieser Stelle sei ihm mit einem 55fachen
Schulterklopfen gedankt.
Vorbei an der Ortschaft Brand auf 1037 Meter über
Meer, mit diversen Sportgeschäften, Hotels und Einkehrmöglichkeiten, führte
die Strasse weiter bis zur Talstation der Lünerseebahn, wo der Bus
seine wohlverdiente Ruhepause bekam. In kürzester Zeit wurde, dank der
Seilbahn, ein Anstieg auf fast 2000 Meter Höhe überwunden. Und schon
erwartete man uns im Restaurant am schönen Lünersee zum Mittagessen.
Ein schmackhaftes, waschechtes österreichisches Mittagessen, in den
auch entsprechenden Portionen, wurde uns serviert. Kostenlos dazu
durften wir den Ausblick auf den herrlichen Bergsee und den dazugehörigen
Wanderrundweg geniessen. Zu diesem Rundweg lud Christian dann all jene
ein, welche Hunger auf eine ca. 6 km lange Wegstrecke verspürten, die
jedoch in maximal 1 1/2 Stunden bewältigt werden musste. Zügig
marschierte eine grössere Gruppe los und wurde dabei von den Zurückgebliebenen
vom gegenüberliegenden Ufer aus beobachtet. Die Route führte flach dem
See entlang und dann über Reste von Lawinenabgängen und
Wintererinnerungen auf der anderen Seeseite zurück, um dann kurz vor
dem Ziel in einen Anstieg hinauf zu münden. Anschliessend führte der
Weg hoch über eine Felswand und in einem Zick-Zack-Weg übers Geröll
zurück zum Ausgangspunkt. Für Spaziergänger bot sich ein gemütlicher
Wanderweg am Ufer des Lünersees an. Der See wird folgendermassen
beschrieben: Er ist einer der grössten natürlichen Bergseen der Alpen.
Auch wäre der Lüners ein idealer Ort für Hobbyangler und
Freizeitfischer. Der Fischbesatz setzt sich aus Regenbogenforelle,
Bachforelle, Bach- und Seesaibling zusammen. Aber auch ohne fischen oder
marschieren wurde es nicht langweilig. Eine wunderschöne Alpenflora gab
es zu bewundern und über manches Blümchen wurde hin und her
diskutiert, ob es von jemandem bestimmt werden könnte. Enziane,
Soldanellen und vieles mehr gab es zu bestaunen. Und schon bald war die
Zeit für die Rückkehr via Seilbahn zum Bus gekommen.
Wie üblich wurde es auf der Heimreise ziemlich ruhig im Bus,
denn manches Augenpaar verlangte nach der entgangenen Mittagsruhe.
Ein wunderschöner Tagesausflug ging zu Ende. Ein
ganz herzliches Dankeschön gehört an dieser Stelle dem Organisator
Christian Vetsch, wie auch unserem Carpiloten Simon Madörin, der uns
mit ruhiger und sicherer Fahrweise bestens durch Verkehr und Kurven
gelenkt hat. Schön wars! Wir kommen wieder! Herzlichen Dank!
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