Thurgauer Zeitung, 24. Januar 2015
Er
radelt durch Indonesien
Leo Villiger aus Fruthwilen. (Bild:
Archivbild: Nana do Carmo)
Leo Villiger vom Schloss Hub in Fruthwilen hat auf seiner Asienreise
bereits die ersten 600 Kilometer mit dem Fahrrad hinter sich gebracht.
Am Ziel in Ruteng, auf der Insel Flores, werden es 6000 Kilometer sein.
JOSEF DÄHLER
Für den gut 58 Lenze zählenden Kleinbauern und selbständigen
Waldarbeiter ist es schon die zwölfte grosse Velotour im Ausland. Nach
gutem Flug von Zürich nach Singapur hat Leo Villiger aus Fruthwilen am
27. Dezember 2014 die Reise durch die Inseln Malaysias, Sumatra und
Flores gestartet. «Jetzt bin ich in der Hauptstadt Medan auf der
grossen und langen Insel Sumatra», berichtet Villiger am 16. Januar am
Telefon. «Die Tour von Singapur im Osten der Insel bis nach Kuala
Lumpur war anstrengend. Die Strassen sind durchwegs gut. Aber die Nähe
zum Äquator mit Tageswärme um die 30 und mehr Grade, die hohe
Luftfeuchtigkeit und das hügelige Gelände verlangten viel von mir.
Auch das fehlende Training im Herbst mag schuld sein. Dafür durfte ich
viel Land und nette Leute kennen lernen. So in den Herbergen und bei den
geplanten und angemeldeten Besuchen von ansässigen Schweizern», erzählt
Villiger.
Interessante Erfahrungen
Vor allem interessierte ihn die Landwirtschaft. «Viehherden habe ich
praktisch keine gesehen. Dafür riesige Flächen mit Früchten, Kaffee,
Kokos und Gummibäumen. Gut geschlafen habe ich hauptsächlich in
einfachen Herbergen», berichtet Leo Villiger weiter am Telefon. «Sprachlich
war es bis jetzt etwas mühsam.» Die Landessprache verstehe er kaum.
Englisch sprächen nur Wenige. Aber bei den zum Voraus geplanten
Besuchen bei Schweizern konnte der Abenteurer sehr viel erfahren und
genoss auch auch die Gastfreundschaft.
Nette Menschen
In der Nähe von Kuala Lumpur bestieg Villiger die Fähre nach
Sumatra von wo er dann weiter Richtung der Grossstadt Medan pedalte. «In
der Hauptstadt der nördlichen indonesischen Provinz von Sumatra lerne
ich nette Menschen kennen.» Besonders auch bei den zum voraus geplanten
Besuchen bei ausgewanderten Schweizern. «Jetzt freue ich mich auf die
Weiterfahrt Richtung Südosten.»
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