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Juni 2022

 

Seniorenwandergruppe Salenstein

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Berichte

 

St.Gallen hoch und heiss

Seniorenwanderung vom 17. Juni 2022


Die Wetterprognosen hatten es uns ja bereits vorausgesagt: die Tage ab Mitte Juni würden sehr heiss werden. Für uns Männer der Seniorenwandergruppe war dies jedoch kein grosses Hindernis. Und so versammelte sich am Freitag wiederum eine stattliche Anzahl Wanderlustiger an den verschiedenen Haltestellen ab Mannenbach und fuhren mit dem Thurbo via St.Gallen HB nach St.Gallen-Haggen. Dort trennten sich unsere Wege: eine stattliche Gruppe 2 fuhr mit der Appenzellerbahn zum Riethüsli und wanderte von dort aus weiter; Richtung St.Georgen – Drei Weieren.

Gruppe 1 wanderte zuerst durch das Einfamilienhausquartier Haggen. Wer zurück schaute, konnte den Eisenbahnviadukt über die Sitter mit dem anschliessenden Tunnel gut erkennen und bekam eine farbenfrohe Sicht in das Appenzeller Vorderland. Bald schon konnten wir kühle Waldluft geniessen: durch den Menzlenwald, mit stetigem Anstieg, erreichten wir eine Anhöhe oberhalb Riethüsli. Eine Rast war angesagt – um die einmaligen Ansichten zu erkennen, zu benennen und zu geniessen. Stein grüsste mit dem Kirchturm, natürlich lag der gesamte Alpstein mit Kronberg, Säntis, Altmann, Hohem Kasten und den Churfirsten im prächtigen Sonnenschein; vereinzelte Schneefelder waren ebenfalls auszumachen. In der westlichen Richtung lag die Stadt St.Gallen zu unseren Füssen, es grüssten die hohen Gebäude der Fachhochschule und des Bundes-verwaltungsgerichtes; der Hauptbahnhof und dessen Geleise waren voller Leben. Aus dem nahen Wald grüsste eine Klasse Kinder auf einem Ausflug – wir wanderten anschliessend weiter; zuerst wieder hinunter und dann etwas aufwärts. Ueber dem Tal der Demut verlief der Weg durch den Berneggwald zum Schloss Falkenburg bis zur Bergstation der Mühleggbahn in St.Georgen. Treppensteigen war angesagt bis zur Anhöhe der Drei Weieren: Mannen-, Bueben- und Chrüzweier bis Dreilinden. An den verschiedenen Badeplätzen herrschte emsiges Leben. Und erneut konnten wir über die verschiedensten An- und Aussichten nur staunen: der Bodensee grüsste beinahe bis nach Konstanz, das deutsche Ufer war in Sichtnähe, ebenso der Wildpark Peter und Paul gegenüber und das nahe Fürstenland Richtung Gossau – inklusive der Autobahn und dem Fussballstadion waren auszumachen.

Die ersten zwei Weiher, vermutlich der heutige Buben- und der Kreuzweiher, wurden um 1610 auf Geheiss der Stadtobrigkeit angelegt; sie sollten die Wasserversorgung der Stadt sichern. Für das ansässige Leinwandgewerbe mit seine Bleichen wurde viel Wasser benötigt. 1658 wurde dann noch der Nellusweiher als dritter Weiher ausgegraben, diese drei gaben dem Gebiet den heutigen Namen. 1713 wurde dann mit dem Mannenweiher ein weiterer Weiher ausgegraben; er ist der grösste von allen. 1920 wurde der Nellusweiher von Arbeitslosen zugeschüttet, an seiner Stelle findet sich heute die Liegewiese zum Frauenweiher.

Kurz nach den Drei Weieren gelangten wir zum Restaurant Scheitlinsbüchel, wo wir unsere Kameraden der Gruppe 2 trafen und unter dem Blätterdach der Bäume im lauschigen Parkgelände unser feines Mittagessen genossen. Nach der verdienten Stärkung ging es nun nur noch bergab, nahe dem Kloster Notkersegg querten wir die Hauptstrasse nach Trogen und gelangten über Treppenstufen in die Stadt, in das Quartier Birnbäumen. Die Nachittagshitze flimmerte zwischen den Häusern, durch die Flurhof- und später die Linsenbühlstrasse erreichten wir das Spisertor und anschliessend das Klosterviertel. Das Leben spielte sich hier in aller Buntheit ab, Hochzeitspaare flanierten vor der Klosterwiese und gut gelaunte Gäste sassen an schattigen Plätzen der kleinen Altstadtrestaurants. Ein toller, landschaftlich reizvoller und angenehmer Wandertag war nur zu schnell zu Ende. Mit dem Thurbo fuhren wir wieder heimwärts, mit vielen schönen und bunten Bildern im Rucksack.

Text: Roland Hugentobler / 20.06.2022




 

 

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