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Ch. Graber

 

 

 

Bucheinscannmaschine ausgezeichnet


Die Kantischüler Elias Müggler, Ottoberg, und Christian Graber, Fruthwilen, entwickelten eine Bucheinscannmaschine. Dafür wurden sie am Wettbewerb «Schweizer Jugend forscht» mit dem Prädikat «hervorragend» ausgezeichnet.


WERNER LENZIN

OTTOBERG / FRUTHWILEN -
Alle Bewegungsvorgänge der Bucheinscannmaschine der beiden Kreuzlinger Kantonsschüler funktionieren automatisch. Mit Hilfe von Pneumatikzylindern werden die einzelnen Bewegungsprozesse ausgeführt. Eine Steuerung verarbeitet die Daten der Sensoren und schaltet die Pneumatikventile entsprechend. Für das Einscannen verwendeten die beiden jungen Konstrukteure einen handelsüblicher Scanner. Ein Computer ist verantwortlich für die eigentliche Texterkennung. Die Erkennungssoftware haben die beiden selber geschrieben. «Bei der Realisierung wurden wir von diversen Firmen und deren Mitarbeitern unterstützt», erklären die beiden erfolgreichen Kantonsschüler dankbar. Die Bucheinscannmaschine entstand im Rahmen ihrer Maturaarbeit.
Bei den drei Besten
Einen grossen Erfolg verzeichneten die jungen Thurgauer anlässlich der Preisverleihung des 40. Nationalen Wettbewerbs «Schweizer Jugend forscht - Die Schweiz sucht Talente» am Wochenende in Basel, wo sich auch Bundespräsident Moritz Leuenberger an die Anwesenden wandte. Die Bucheinscannmaschine von Elias Müggler und Christian Graber wurde als eines der drei besten Projekte der Kategorie schweizweit mit dem Prädikat «hervorragend» ausgezeichnet. Zusammen mit den drei besten Projekten aus 35 anderen Ländern werden Müggler und Graber im September in Stockholm am europäischen Wettbewerb teilnehmen können. Zudem erhielten sie die Sonderpreise des Technoramas und der Metrom zugesprochen.
«Im Herbst 2004 kam unser Mathematiklehrer Peter Andree im Pascal-Programmierfreikurs kurz auf Ideen zur Texterkennung zu sprechen», erinnern sich Müggler und Graber. Die Idee der Texterkennung begeisterte die zwei auf Anhieb. In ihren Köpfen haftete bald einmal der Gedanke, als Maturaarbeit eine Texterkennungssoftware zu schreiben. «Da aber der Zeitpunkt, sich festzulegen noch zu früh war, verfolgten wir diese Idee nicht weiter.»

«Im Deutschunterricht wurden wir von unserem Deutschlehrer Daniel Weber über das Projekt Gutenberg informiert», erklären die beiden. Auf dieser Internet-Seite können beinahe alle urheberrechtsfreien Texte, zum Beispiel solche von Goethe oder Lessing, kostenlos heruntergeladen werden. Diese Bücher werden normalerweise von freiwilligen Helfern Seite für Seite gescannt und danach zusammengesetzt. Da dieser Prozess sehr umständlich ist, dachten die zwei Kantonsschüler daran, die Idee der Texterkennung auszubauen und eine Maschine zu konstruieren, die ein ganzes Buch digitalisieren kann. Fasziniert von dieser Idee suchten sie in der Folge eifrig nach Lösungen, dieses Vorhaben umzusetzen.
Mithilfe der Industrie
Da die beiden diese Idee schon sehr früh im Kopf hatten, konnten sie mit dem aufwendigen Vorhaben rasch beginnen. Trotz diversen Zweifeln von Aussenstehenden, dass dieses Projekt zu aufwendig wäre, liessen sie sich nicht entmutigen und begannen mit der Arbeit. Im Dezember 2004 erwarben sie die CAD-Software NX 3 der Firma UGS. Werner Zahn, Account Manager UGS, riet ihnen zur Zusammenarbeit mit der Industrie und stellte einen Kontakt zur Firma Mowag her. Dort wurden die zwei Kantonsschüler freundlich aufgenommen und hatten im Januar 2005 die erste Besprechung mit den Lehrlingsausbildern Roger Hess, Alwin Keller und Harry Lüthi.
www.sjf.ch - Projekte 2006 auf einen Blick.

«Hoch erfreut über geistiges Potenzial»
Guido Lang, Lehrbeauftragter für Physik und Mathematik an der Kantonsschule Kreuzlingen, zeigt sich erfreut über das gelungene Projekt. «Es handelt sich hier um eine sensationelle Arbeit, welche die beiden Kantonsschüler selbstständig geplant und realisiert haben», freut er sich. Lang: «Mich beglückt dieses Projekt mit dem Namen <Bucheinscannmaschine> und ich bin hoch erfreut darüber, was für ein geistiges Potenzial an unserer Schule vorhanden ist.» Erfreut ist er aber auch über die spontane Unterstützung von Seiten der Wirtschaft, die klar ihr Interesse am Projekt bekundete. «Ich bin restlos überzeugt von diesem Projekt, das eine moderne und aktuelle Fragestellung beinhaltet und bestimmt auch weitergereicht wird», lässt der Physik- und Mathematiklehrer verlauten. (le.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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